Jedes mit Kraftstoff betriebene Fahrzeug hat einen mehr oder minder hohen CO₂-Ausstoß. Gemessen wird dieser in Gramm pro 100 Kilometer, er lässt sich aber auch auf die Kraftstoffmenge beziehen. Die Messung in g/100 km ist sozusagen der offizielle Wert, der anzeigt, wie viel umweltschädliches Kohlendioxid emittiert wird. Dieser Wert beeinflusst bei vielen Kraftfahrzeugen die Kfz-Steuer und kann auch die Kosten für die Versicherung beeinflussen.
Messung des CO₂-Ausstoßes
Die Messung des CO₂-Ausstoßes erfolgt schon durch die Hersteller für ihre einzelnen Automodelle in einem genormten Testzyklus. Allerdings sind diese Werte offenbar nicht zuverlässig, wie der Abgasskandal bei Dieselfahrzeugen gezeigt hat. Die Finanzbehörde, welche die Steuer anhand der Kohlendioxid-Emissionen festlegt, verlässt sich daher in vielen Fällen auf eigene Messungen beziehungsweise diejenigen von unabhängigen Sachverständigen etwa vom TÜV. Ohnehin werden Fahrzeuge bei der Hauptuntersuchung auf ihre Schadstoffemissionen überprüft.
Einfluss des CO₂-Ausstoßes auf die Kfz-Steuer
Für die Berechnung der Kfz-Steuer wird der CO₂-Ausstoß mit herangezogen. Die Freigrenze liegt bei 95 Gramm pro 100 Kilometer, höhere Emissionen werden besteuert.
Linktipp: Mehr Informationen zur KFZ-Steuer finden Sie auf unserer Seite KFZ-Steuer.wiki
Eine neue Regelung wurde hierzu in Deutschland ab Mitte 2009 eingeführt. Für Pkw mit Zulassungsdatum ab 01.07.2009 gilt seither der Steuersatz von zwei Euro pro 100 cm³ Hubraum zuzüglich zwei Euro pro Gramm CO₂-Ausstoß oberhalb der Freigrenze von 95 g/100 km.
Für andere Fahrzeuge gelten andere Regelungen. Unter anderem wird der CO₂-Ausstoß bei der Besteuerung von Oldtimern nicht berücksichtigt.
CO₂-Ausstoß und Kfz-Versicherung
Es kann eine günstige Kfz-Versicherung für Fahrzeuge mit niedrigem CO₂-Ausstoß geben. Manche Versicherer belohnen umweltfreundliche Pkw mit einem Öko- oder Umweltrabatt. Jeder Versicherer legt dabei eigene Bedingungen und eine bestimmte Rabatthöhe fest.
Vorteile gibt es beispielsweise für Elektroautos, Fahrzeuge mit Hybridmotor, Gasantrieb (LPG) oder einem Ethanolmotor. Die Kaskoversicherung könnte unter Umständen mit
zehn Prozent rabattiert werden.
Warum Ethanol- und LPG-Fahrzeuge einen Umweltrabatt erhalten, ergibt sich aus dem CO₂-Ausstoß in Gramm pro Liter verbrauchtem Kraftstoff. Hier der Vergleich:
- Erdgas (CNG) 3.300 g/kg
- Diesel: 3.090 g/l
- Benzin: 2.500 g/l
- Flüssiggas (LPG): 1.890 g/l
- Bio-Ethanol: 930 g/l
- Bio-Diesel auf der Basis von Rapsmethylesther (RME): 920 g/l
Elektrofahrzeuge stoßen überhaupt kein CO₂ aus und können daher von einem Versicherer besonders hoch belohnt werden, jedoch gibt es hierfür keine einheitlichen Richtlinien. Betroffen ist wiederum nur die Kaskoversicherung, während sich der Haftpflichttarif wie bei kraftstoffbetriebenen Autos an der Motorleistung, der Regional- und Typklasse sowie weiteren Faktoren bemisst.