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Leichtkraftfahrzeug: Vorteile, Nachteile, Sicherheit

Bei einem Leichtkraftfahrzeug handelt es sich um ein Fahrzeug mit eingeschränkter Leistung und limitiertem Gewicht sowie mit begrenzter Geschwindigkeit. Der Vorteil dieser Fahrzeugvariante ist, dass sie sich relativ preiswert versichern lassen und sich daher hervorragend für Einsteiger eignen.

Grundsätzlich handelt es sich dabei um mehrspurige und motorisierte Fahrzeuge, die hinsichtlich ihrer Größe viel kompakter sind als normale Pkw, aber ein höheres Gewicht als beispielsweise Mopeds aufweisen. Versicherungen stufen Leichtkraftfahrzeuge bis zu einem Gewicht von maximal 350 kg und einem Maximaltempo von 45 km/h als Leichtkraftfahrzeug ein. So gesehen ist es eine Mischung aus einem Moped und einem Pkw, deren Antriebsart vom jeweiligen Motor abhängt: Leichtkraftfahrzeuge können über Elektro-, Verbrennungs- oder auch über Hybridmotoren verfügen.

Die Grenze für Leichtkraftfahrzeuge liegt bei einem Hubraum von 50 ccm sowie bei einer Leistung von 4 kW. Zwar sind die Fahrzeuge nicht zulassungspflichtig, müssen jedoch mit einem Versicherungskennzeichen ausgestattet werden. Damit weist der Fahrzeugführer zudem nach, dass für das Fahrzeug eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen wurde. Diese ist vom Gesetzgeber vorgeschrieben, sofern das Fahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr bewegt werden soll. Da der Hubraum und die Leistung sich bei Leichtkraftfahrzeugen allerdings in Grenzen halten, sind die Prämien für gewöhnlich deutlich günstiger als für normale Autos.

Anschaffungs- und Unterhaltskosten bei Leichtkraftfahrzeugen

Die Unterhaltungskosten halten sich bei Leichtkraftfahrzeugen in Grenzen: Im Durchschnitt benötigt ein solches Fahrzeug lediglich 3 Liter Diesel pro 100 km und ist somit deutlich sparsamer als ein Pkw. Es fallen darüber hinaus weder Hauptuntersuchungen noch Steuerabgaben an. Einige Elektro-Leichtkraftfahrzeuge lassen sich sogar an Steckdosen koppeln, was vor allem in Südeuropa weit verbreitet ist, wie beispielsweise in Italien, Frankreich oder auch Spanien. Sie zeichnen sich durch ein kompaktes, sportliches Design aus, fast wie bei einem richtigen Kleinwagen. In Deutschland stellen Leichtkraftfahrzeuge allerdings bislang noch die Ausnahme dar. Pro Jahr sind es lediglich rund 1.000 Fahrzeuge, die angemeldet werden. Diese Zahlen sind jedoch nur Schätzungen, da keine Zulassung erforderlich ist.

Doch wo liegen die Nachteile der Leichtkraftfahrzeuge? Hauptsächlich schreckt der Anschaffungspreis viele potenzielle Käufer ab, da Neufahrzeuge im Durchschnitt ab 8.000 Euro kosten – dafür erhält man aber bereits ein richtiges Auto. Als Alternative zu Mopeds sind sie auch für Jugendliche oft zu teuer und maximal als Gebrauchtwagen eine Lösung.

Sicherheit beim Führen von Leichtkraftfahrzeugen

Vor allem Fahranfänger, welche aus Unwissen nicht selten in gefährliche Situationen im Straßenverkehr geraten, sollten sich mit dem Thema Sicherheit auseinandersetzen. Das Thema Sicherheit bei Leichtkraftfahrzeugen spielt nicht für jeden Hersteller eine gleichgroße Rolle. So sind nur manche Fahrzeuge mit schützenden Extras wie Alu-Chassis, Airbags oder auch ABS ausgestattet. Es ist daher wichtig, sich im Vorfeld genau über die Ausstattung eines Leichtkraftfahrzeugs zu informieren. Ob sich die Anschaffung für einen selbst lohnt und ob ein normales Fahrzeug nicht die bessere Lösung wäre, muss dabei stets individuell entschieden werden.