Der Zeitwert eines Wagens ist sein aktueller Wert. Dieser Wert ist hypothetisch: Er kennzeichnet den Betrag, der zum aktuellen Zeitpunkt bei einem Privatverkauf zu erzielen wäre. Es gibt verschiedene Kriterien für die Berechnung des Zeitwerts, darunter das Baujahr und die Laufleistung, der allgemeine Zustand, die Ausstattung, Verschleißerscheinungen, die Leistung und nicht zuletzt die Marktsituation bezüglich des Modells.
Die wesentlichen Fakten zum Zeitwert
- Der Zeitwert ist der bei einem Privatverkauf theoretisch erzielbare, aktuelle Fahrzeugwert.
- Zur Berechnung des Zeitwerts dienen Baujahr, Laufleistung, Zustand, Ausstattung und gegenwärtiges Marktangebot.
- Der Zeitwert unterscheidet sich vom Wiederbeschaffungswert, weil eine Wiederbeschaffung Zusatzkosten wie Gewinnspannen eines Händlers, gegebenenfalls Überführungskosten und Steuern verursacht.
Der Zeitwert in der versicherungstechnischen Betrachtung
Für die Versicherung spielt der Zeitwert beispielsweise bei einem Totalschaden eine Rolle. Dann ersetzt der Versicherer den Zeitwert, wenn die Police das vorsieht. Er muss also bekannt sein. Die Zeitwertermittlung nimmt ein Kfz-Sachverständiger mithilfe eines präzisen Wertgutachtens vor. Dabei werden der Zeitwert des Autos vor dem Unfall sowie nach dem Schadenseintritt ermittelt.
Wenn der Versicherungsnehmer über eine Vollkaskoversicherung verfügt, ist häufig für eine gewisse Zeitspanne eine Neuwertentschädigung möglich. In diesem Fall spielt der Zeitwert keine Rolle. Ansonsten muss er für die exakte Entschädigung ermittelt werden.